Brauche ich einen Erdtank oder eine Regentonne?

Teich und Bach, Moor- und Sumpfbeet, Springbrunnen, Sprudelsteine, Badebecken und einiges mehr machen deutlich, das Wasser eines der spannendsten Elemente im Garten ist. Nicht alle Gärten verfügen über derlei Preziosen – eine Regentonne haben sie aber alle.

Die tolle Tonne

Diese Tonne hat etwas mit Ökonomie zu tun: Gesammeltes Regenwasser erfreut das Herz des Gärtners, weil es bares Geld ist. In unseren heißen und trockenen Sommern bedeutet nämlich eine saftig grüne Rasenfläche auch eine saftige Wasserrechnung. Deshalb kann mit einer großen Wassertonne und mit anderen cleveren Regenspeichern viel Geld eingespart werden.
Dabei hat das Wassersammeln eine uralte Tradition: Schon die alten Römer und die Griechen zur Zeit der Antike schätzten das Regenwasser, das sie in großen Zisternen sammelten. Benutzt wurde das Wasser nicht nur zur Bewässerung der Gärten, sondern auch als Trinkwasser, zum Baden und zum Tränken des Viehs.

Wohltat für die Pflanzenwelt

Gärtner lieben das weiche Regenwasser: Je nach Region ist unser Leitungswasser wesentlich kalkhaltiger, als es Kamelien, Rhododendren und verschiedenen anderen Gartenpflanzen zuträglich ist. Im Gegensatz zum weichen Regenwasser kann das Leitungswasser auch Spuren von Ozon, Fluor, Chlor und diversen Zusätzen aufweisen, die ebenfalls nicht gut vertragen werden.

Erdtank oder Regentonnne: Was braucht ich?

Im ausrangierten Bierfass oder in der einfachen Plastiktonne sammelt sich neben dem Regenwasser auch viel Laub und Dreck, daneben gibt es Regentonnen in allen erdenklichen Ausführungen. Von der Amphore über den klassizistischen Säulentank und den Wassertank in Rattanoptik bis zum Holzkasten reicht das Angebot in den Fachmärkten. Manche Modelle verfügen über integrierte Wasserhähne zur einfachen Wasserentnahme. Allerdings haben sie meist ein begrenztes Fassungsvermögen. Infolge ergiebiger Regenfälle sind die Tonnen schnell voll und so droht bei der einfachen Regentonne mit Anschluss an ein Fallrohr bei Dauerregen schnell eine Überschwemmung. Um ein Überlaufen der einfachen Tonnen zu vermeiden, gibt es Regentonnenbefüllautomaten, die das Regenwasser filtern und Überschusswasser automatisch in den Abfluss ableiteten.

Erdtanks

Besitzer großer Gärtner schaffen sich besser voluminöse Erdtanks an. Die Vorteile der übergroßen, unterirdischen Regentonnen liegen auf der Hand: Oberirdische Tonnen mit vergleichbarem Volumen würden zu groß sein, das angesammelte Regenwasser würde zudem schneller brackig und keimbelastet werden.
Die Erdtanks fassen bis zu 4 000 Liter Wasser; diese Zisternen sind aus hochwertigem und nahezu unverwüstlichem Kunststoff. Für den Einbau der Tanks muss etwas Mühe aufgebracht werden – es gibt aber auch sogenannte Flachtanks, die lediglich bis zu 1,30 m ins Erdreich eingesetzt werden müssen.
Die unterirdischen Zisternen werden direkt an das Regenfallrohr angeschlossen. Über den integrierten Überlauf geht überschüssiges Wasser direkt in die Kanalisation. Zur Entnahme von Wasser sind sie mit einer elektrischen Tauchpumpe ausgerüstet. Oft kann man über den Entnahmeschacht in den Regenwassertank einsteigen, um ihn von Zeit zu Zeit zu reinigen.

Fazit

Ob einfache Tonne, stylishes Dekorationselement oder großer, unterirdischer Wassertank: Wer sein Regenwasser im Garten sammelt, profitiert von gutem Gießwasser und von einer minimierten Wasserrechnung.

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